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AutorenbildBerlin Meditation

Zugeben, dass man falsch liegtIch habe immer versucht, ein guter Mensch zu sein. Ich war so davon überzeugt, dass ich rechtschaffen war – ein edler Mensch. Aber ich musste feststellen, dass die Perso

Ich habe immer versucht, ein guter Mensch zu sein. Ich war so davon überzeugt, dass ich rechtschaffen war – ein edler Mensch. Aber ich musste feststellen, dass die Person, für die ich mich hielt, nur ein Bild war, das ich in meinem Geist geschaffen hatte, eine Art Geschichte über mich. Indem ich den größten Teil meiner Aufmerksamkeit auf dieses falsche Ich richtete, wurde ich eigentlich sozusagen zur schlimmsten Person.

So fixiert darauf, besser sein zu wollen als andere, konnte ich mir zum Beispiel nicht erlauben, wütend zu sein. Ich machte mich selbst zum Gefangenen eines Bildes von mir, das ich selbst erschaffen hatte, gestützt von meinen starken Urteilen und Glaubenssystemen. Ich war nicht in der Lage, die Welt und die Menschen oder auch mich so zu sehen und zu schätzen, wie sie waren, weil das, was ich in meinem Geist hatte wie ein Schleier die reale Welt verhüllte.

Ich bin falsch!

Jetzt, nach einiger Zeit des Meditierens mit einer klaren und strukturierten Methode des Loslassens, kann ich die Wahrheit in mir finden. Ich werde frei von den Frustrationen und Lasten, die ich mir selbst auferlegt habe. Ich hätte nie gedacht, dass ich sie mir selbst auferlegt habe, aber ja, das habe ich. Ich dachte, dass ich die Welt klar sehe, aber es war nur meine eigene Gedankenwelt, an der ich festhielt. Diese selbst geschaffene Welt in meinem Geist enthielt all das Leid, das ich als normal ansah und für das Leben hielt. Erst jetzt beginne ich zu begreifen, was wahres Leben ist. Ich bekomme eine Ahnung davon, was es bedeutet, ohne das Selbst zu leben, indem ich jeden Tag zugebe und erkenne, dass dieses Ich, als das ich gelebt habe, falsch ist.

Mein Selbst ist wirklich stur, also muss ich beharrlich loslassen, indem ich zugebe, dass es nicht real, sondern falsch ist. Es ist keine Art negatives Urteil, das ich mir selbst gebe, um es loszuwerden. Es ist eher ein Eingeständnis, dass alles, was ich jemals über mich selbst, andere oder die Welt gedacht habe, falsch ist. Es ist falsch, weil ich es aus der Perspektive meines Ichs in mich reinkopiert habe und auf die Welt projeziere. Indem ich all dies mit der Meditationsmethode abgebe und es verschwindet. Erst wenn es verschwindet, kann ich wirklich sehen und akzeptieren, dass es nicht real war. Ich akzeptiere also tatsächlich, dass ich nicht real bin.

In Büchern wie „The Self Illusion“ von Bruce Hood oder „No Self, No Problem“ von Chris Niebauer wird bereits gut dargelegt und auf wissenschaftliche Forschung gestützt, dass das Selbst tatsächlich falsch ist, es existiert nicht! Aber seien wir ehrlich, haben wir es jemals zugegeben? Dass unser Selbst eine Illusion ist? Dass wir falsch sind? Dass wir nicht einmal existieren?

Nein, natürlich nicht! Wir behaupten, dass dieses Selbst einen Wert hat, und wir versuchen jeden Tag zu rechtfertigen, dass wir hier sind und „unser“ Leben leben. Wir ignorieren völlig die Tatsache, dass dies möglicherweise nicht wahr ist. Damit wir erkennen können, dass das Ich, das ich für real halte, in Wirklichkeit falsch ist, und dann erkennen, dass es ein wahres Ich gibt, das unter dieser Falschheit verborgen ist, musste jemand dies herausfinden und es tatsächlich tun – sein Selbst vollständig ablegen, damit andere sich sicher sein können und es auch tun können.

Deshalb ist es mir jetzt möglich. Jemand hat mir beigebracht, wie es geht, und ich übe es nun jeden Tag dankbar, weil es unglaubliche Freiheit bedeutet. Ich lasse meine selbst geschaffene Welt des Geistes los, um die Wahrheit zu finden, nach der die Menschheit seit ihrer Existenz strebt. Wir haben uns in materieller Hinsicht gut entwickelt, aber das hat einen bitteren Beigeschmack, denn tief im Inneren wissen wir, dass alles Materielle vergänglich ist und verschwindet. Lohnt es sich, so viel von unserer kostbaren Zeit damit zu verbringen, diese Dinge zu verfolgen, die wir schließlich aufgeben müssen? Wir müssen zugeben, dass wir sterben werden. Das illusionäre Selbst loszulassen ist wie zu sterben, während man noch lebt, es stirbt, wenn man erkennt, dass es eine Illusion ist. Bevor es nicht losgelassen wurde ist es nie möglich, dies zu bestätigen. Wie kann man aus der Sicht von etwas, das nicht existiert, bestätigen, dass etwas nicht existiert? Erst wenn es wirklich verschwunden ist, kannst du bestätigen, dass es von Anfang an nicht existiert hat. Wie auch Einstein schon sagte: „Du kannst ein Problem nicht mit demselben Denken lösen, das es geschaffen hat.“

Durch Meditation kannst du es auch in deinem eigenen Geist bestätigen. Wie kannst du wissen, dass dein Ich wahr ist, wenn du nicht einmal versucht hast, darüber hinauszusehen? Du kannst erst wissen, ob es wahr ist, nachdem du es losgelassen hast. Vorher steckt man nur im Rahmen seines Geistes und ist nicht in der Lage, darüber hinaus zu sehen.

Also lass es uns versuchen! Wir können zugeben, dass wir falsch sind 😊, nur dann können wir über uns selbst hinaussehen. Wir können über unsere Grenzen hinausgehen! Lass es uns tun!

 

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